Ausstrahlungstermine:
10. Juli, 16:30 Uhr, 14. Juli, 10:40 Uhr (Wh) in ORF2
„Mit Photovoltaikanlagen auf Hühnerweiden erhofft man sich in der Steiermark genügend Stromerzeugung, damit die Geflügelbranche auf lange Sicht gesehen energieautark werden kann. Das „Land und Leute“ Team hat die ersten Testanlangen bei einem Geflügelbauern in Gnas besucht.“ Mit diesen Zeilen kündigte der ORF einen Beitrag an, der in der Serie „Land & Leute“ am 10.07.2021 um 16:30 in ORF 2 ausgestrahlt wurde. Der Beitrag wird am 14.07.2021 um 10:30 in ORF 2 wiederholt und kann auch in der ORF TVthek abgerufen werden
Am Drehtag wurde auch die Mitarbeiterin der Fachstelle Frau Dr. Katrina Eder interviewt, die die Photovoltaikanlage hinsichtlich ihrer Eignung als Unterschlupfmöglichkeit für Hühner auf Weiden beurteilt hat.
Welche Bedürfnisse haben Hühner im Freiland?
Die Vorfahren unserer Haushühner lebten ursprünglich im Regenwald. Daher ziehen auch unsere Legehennen und Masthühner Weideflächen mit zahlreichen Unterschlupfmöglichkeiten vor. Insbesondere sind Hühnerweiden auch Anziehungspunkt für Greifvögel, die die Hühner jagen. Unterschlupfmöglichkeiten, unabhängig ob künstliche (z.B. Photovoltaiktische) oder natürliche (Bäume und Büsche), bieten den Tieren den notwendigen Schutz. Sie fühlen sich sicherer und nutzen auch weiter entfernte Weidebereiche besser. Die Hühner können unter den Photovoltaiktischen beim Scharren und Futtersuchen und beim Staubbaden beobachtet werden.
Wie wird beurteilt, ob eine Photovoltaikanlage tierschutzrechtskonform ist?
- Die Anlage ist so gestaltet, dass sich die Hühner nicht an scharfen Kanten oder spitzen Ecken verletzten können. Alle Verkabelungen sind eingehaust, sodass die Hühner nicht hängenbleiben können.
- Die Fläche unter den Tischen muss für die Hühner jederzeit uneingeschränkt begehbar sein. Die Photovoltaiktische dürfen aber auch nicht zu hoch sein, sodass das Schutzbedürfnis der Tiere ausreichend erfüllt ist.
- Die Tierschutzgesetzgebung schreibt ein Mindestmaß an Unterschlupfmöglichkeiten für Hühnerweiden vor (pro 1000 Hennen eine Fläche von mind. 10 m²). Bei Photovoltaikanlagen muss aber auch gewährleistet bleiben, dass die Fläche unter den Modulen immer ausreichend Grünaufwuchs aufweist.
- Die Photovoltaikanlage muss so aufgestellt sein, dass eine Bewirtschaftung der Weidefläche möglich ist. Es ist wichtig, dass der Bereich unter den Photovoltaiktischen für die Tierkontrolle gut zugängig ist.
Die Verwendungsbedingungen zur Photovoltaikanlage „Ökosolar Agro“ können Sie hier nachlesen.
Mit diesem Projekt gelingt der österreichischen Geflügelwirtschaft ein großer Schritt in Richtung CO2 Neutralität.